Samstagabend. Weggehen. Die roten Scheinwerfer, im Zusammenspiel mit den dutzenden brennenden Kerzen schmeicheln dem Sehnerv. Der Geschmack einer frisch entsiegelten Lucky Strike ringelt sich um den Gaumen und vermischt sich dabei mit dem sanften Abgang des Paulaners. Das Weissbierglas in meiner rechten fühlt sich im Gegensatz zu dem Gesäss der Dame vor mir in meinem Schritt kalt und präzise an, aber fast ebenso gut. Der Kerl auf der Bühne trällert No, I don't want to fall in love
Cause I never thought, I'll meet someone like you, und nie waren Erinnerungen so lebendig wie in diesem Moment, da mir der Duft dieses ach so vertrauten Parfums in die Nase steigt.
Kurzfristig aus der Trance erwache ich bei der total vergeigten Version von Join me in death, um dann bald darauf, lange vor Ende, bei der extrem gelungenen Interpretation von Easy wieder in völliges Wohlbefinden abzugleiten.
Beim Absacker in der Lounge holt uns der Ami vom Nebentisch mit der Aufforderung "If you see them following me, could you help?" fast wieder auf den Boden zurück, aber es ist ok: Sie bleiben sitzen. Alles ist gut. Alles ist supergrün. Alles ist zen. Und bevor ich's vergesse: This one goes out
To the one I loveSelten waren Realität und Phantasie so im Einklang. Grade könnt ich "Harmonie" definieren.

Er hat sich mit einem Salto Mortale
Aus dem Leben
Über ein Felsengeländer
Hinwegbegeben

Sie müssen wissen: Ich bin ein Träumer. Aber manchmal hab ich einen unruhigen Schlaf.

Abseilen ist mindestens genauso wichtig wie das Aufsteigen. Schliesslich will man ja von dem Gipfel auch wieder herunterkommen.
Liebe Kinder: Glaubt nicht alles, was die grossen Leute im Fernsehen sagen! Manchmal wäre man froh, man stünde auf einem Gipfel, ohne zu wissen wie man da wieder runterkommt. Oder auch nur, dass man irgendwann wieder runtermuss.